Di
27
Jun
2023
Die Drittlandbesteuerung für Reiseanbieter aus Nicht-EU-Ländern bleibt für weitere 3 Jahre bis 31.12.2026 ausgesetzt (Nichtbeanstandung).
Das BMF ermöglicht damit die Revision der Margensteuer durch die Europäische Kommission abzuwarten und dann eine für die Incoming-Branche dauerhaft tragbare Lösung zu finden.
Der intensive Einsatz für unsere Branche hat sich gelohnt! Vielen Dank an alle Beteiligten. Wir blicken nach Brüssel und werden uns dort für DMCs und Destinationen, fürs organisierte Incoming einsetzen. Unteranderem fordern wir ein B2B-Optout.
Do
27
Apr
2023
Dramatische Visa-Lage an deutschen Konsulaten schwächt und behindert die Erholung des Incoming-Tourismus – Branche fordert sofortige Verbesserungen von der Bundesregierung
Der Bundesverband der Deutschen Incoming-Unternehmen e.V. fordert die Bundesregierung dazu auf, umgehend für eine deutliche Verbesserung bei der Ausstellung von Schengen-Visa zu sorgen. Die aktuellen, völlig inakzeptablen Zustände beschädigen die Incoming-Tourismuswirtschaft in Deutschland und behindern die Erholung der Branche nach drei Jahren Reiseverbot während der COVID-Pandemie.
Eine aktuelle Umfrage unter Verbandsmitgliedern offenbart enorme Probleme bei den Visaprozessen in den Quellmärkten Südafrika, China, Indien, den Golfstaaten, Vietnam, Indonesien und Thailand. In all diesen Ländern gibt es ein großes Potenzial zahlungskräftiger Kunden, die gern nach Deutschland reisen möchten. Wenn jedoch allein die Terminvergabe für die Antragstellung bis zu 16 Wochen dauert, wie aktuell in Indien, suchen Touristen sich schlichtweg andere Ziele in Europa. In den deutschen Vertretungen in China werden aktuell noch gar keine Touristenvisa erteilt. Infolge dessen gibt es aus diesem Markt keine Anfragen für Deutschlandreisen. Vielmehr werden Touren nach Frankreich, Österreich, Niederlande und in die Schweiz gebucht. Diese Länder erteilen Schengen-Visa für Touristen und Geschäftsreisende rasch und vergleichsweise unkompliziert.
Leidtragende sind u.a. Hotels, Einzelhandel und Incoming-Agenturen in Deutschland, die dadurch bedingt große Umsatzpotenziale nicht realisieren können. Im europäischen Wettbewerb gewinnen die Nachbarländer und die Destination Deutschland verliert. Auch Geschäftsreisende, Messebesucher und Incentive-Reisegruppen aus den genannten Quellmärkten haben es entsprechend schwer, teils ist es schlichtweg unmöglich aus diesen Gründen mit vertretbaren Aufwand nach Deutschland zu reisen.
„Die Marke Deutschland verliert an Ansehen und Attraktivität, zugleich wirbt die DZT mit Millionenbudget genau um Gäste aus diesen Überseemärkten,“ kritisiert der Generalsekretär des BVDIU, Tobias Reinsch, und pointiert: „Während die Bundesregierung über das BMWK viel Geld für die Werbung ausgibt (plus weitere öffentliche Marketingmittel aus den Bundesländern und Kommunen), kann das Auswärtige Amt diese Gäste nicht mit Visa versorgen. Die Incoming-Branche wird geschwächt, obwohl das wirtschaftliche Potenzial enorm ist und es aus diesen Märkten eine große Nachfrage gibt. Wir brauchen nun eine wirklich schnelle Verbesserung rund um die Visa-Thematik!“
Mo
13
Mär
2023
Einblicke in die Geschäftsjahre 2022 und 2023:Eine Umfrage des Bundesverbands der Deutschen Incoming Unternehmen e.V. (BVDIU) zeigt die positive wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2022 und einen zuversichtlichen Ausblick für 2023
Von Aufschwung bis Herausforderung: Der Bundesverband der Deutschen Incoming Unternehmen e.V. (BVDIU), in dem sich Incoming- und Destination Management-Unternehmen (DMCs) mit Firmensitz in Deutschland zusammengeschlossen haben, gibt mit einer Umfrage Einblicke in Entwicklungen des Jahres 2022. Zusätzlich werden mögliche Herausforderungen für das Geschäftsjahr 2023 prognostiziert.
Die Umfrage des BVDIU wurde im Zeitraum vom 14. bis zum 22. Februar 2023 durchgeführt und stellt ein aktuelles Stimmungsbild der Verbandsmitglieder dar. Die Einblicke sind dabei durchaus positiv, denn alle im BVDIU organisierten Incoming-Unternehmen haben die Pandemiejahre 2020 bis 2022 dank Überbrückungshilfen und unternehmerischen Anpassungen überstanden und starten nun wieder durch.
Umsatz- und Personalentwicklungen 2022 im Vergleich zu 2019
Das Geschäftsjahr 2022 lief abschließend besser als noch im ersten Halbjahr erwartet. Auch, wenn das Vorpandemie-Niveau noch nicht wieder ganz erreicht wurde, brachte das zweite Halbjahr einen Aufschwung, der besser ausfiel als erwartet. Während die Mehrheit von 50% Dreiviertel ihrer Vorpandemieumsätze verzeichnet, haben ein Drittel der befragten Unternehmen 2022 das Niveau wie im Jahr 2019 erreicht. Fünf Prozent geben sogar an, ihre Umsätze gesteigert zu haben.
Ein Blick auf die Personalentwicklung zeigt: Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist seit Juni 2022 gewachsen und 40% der Unternehmen haben das Vorpandemieniveau erreicht. 10% der DMCs konnten ihr Team sogar vergrößern. Nichtsdestotrotz geben 40% an, aktuell mit kleineren Teams als noch im Jahr 2019 zu arbeiten, bei 30% der Befragten liegt die Zahl sogar bei weniger als der Hälfte. Dafür haben 50% der befragten Unternehmen derzeit offene Stellen und suchen nach Verstärkung.
Aussichten und Herausforderungen für 2023
Das aktuelle Geschäftsjahr verzeichnet bisher einen positiven Trend. 80% der Incoming-Unternehmen und Destination Management Companies haben für 2023 gleich oder mehr Reservierungen als zum selben Zeitpunkt 2019. Davon ist bei 40% der Unternehmen der Buchungsstand gleich und bei 40% höher als noch vor der Pandemie. Nur 20% verzeichnen einen Rückgang an Reservierungen im Vergleich zu vor Corona.
Trotzdem sind auch einige Herausforderungen für 2023 zu erwarten. Die Incoming-Unternehmen sehen einen starken Fokus auf ihre Leistungsträger und 80% befürchten einen andauernden Personalmangel in Hotellerie, Gastronomie, bei Transportunternehmen oder ähnlichem. Aus dem Fachkräftemangel resultieren mangelnde Kapazitäten, alle Anfragen bedienen zu können, und auch Qualitätsverluste. Diese wiederum schwächen im Zusammenspiel mit der Inflation und den steigenden Energiepreisen das Preis-Leistungs-Verhältnis der Destination Deutschland.
Ein wenig Hoffnung bringt die schwächere Bewertung von Risiken aus der Inflation und steigenden Energiepreisen. Mit 30% ist diese deutlich geringer als noch vor 8 Monaten mit 70%. Ebenso werden die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, welche im Juni 2022 noch bei 65% der DMCs von Bedeutung waren, im Februar 2023 nur noch von 25% als Risiko eingeschätzt.
Rück- und Ausblick in Quellmärkte und Segmente
Bei den Quellmärkten gab seit 2019 Veränderungen: 55% der DMCs geben in der Umfrage an, neue Kunden gewonnen zu haben – 40% auf der Nah- und Mittelstrecke, 15% auf der Fernstrecke außerhalb Europas. Nordamerika ist mit 70% derzeit der wichtigste Quellmarkt, gefolgt von West-Europa (60%) und Nord-Europa (50%).
Die Ausrichtung auf Segmente ist bei 60% der Unternehmen gleichgeblieben und fokussiert weiterhin Freizeittourismus (Leisure) und MICE. Je 20% geben an, entweder mehr Leisure oder mehr MICE zu bearbeiten als im Jahr 2019. 55% sehen ihren Schwerpunkt bei Leisure, 30% bei MICE und für 15% ist beides gleich wichtig.
Do
15
Dez
2022
Wir laden zu unserer Jahrestagung in Wiesbaden am 26. und 27. Januar 2023 ein.
- Vorstellung Mitgliederumfrage
- Aktuelle Themen
- Gastredner zu "Human Resources": Mitarbeitergewinnung, Teamentwicklung, New Work
- Neues zu Margensteuer / Umsatzsteuer
- Abendprogramm in Wiesbaden
Die Details zum Programm inkl. Übernachtung im Intercity Hotel Wiesbaden erhältlich auf Anfrage: info@bvdiu.org
Wir bedanken uns für die Unterstützung bei unseren Fördermitgliedern Wiesbaden Congress & Marketing GmbH sowie Deutsche Hospitality.
Mo
12
Dez
2022
Der Bundesverband der Deutschen Incoming Unternehmen e.V. (BVDIU) begrüßt die erneute Verlängerung der Nichtbeanstandung des Bundesfinanzministerium (BMF) bzgl. einer Drittland-Besteuerung für NON-EU Reiseanbieter
Der BVDIU begrüßt die Aussetzung des BMF für eine Drittlandbesteuerung für NON-EU Reiseanbieter auch für das Jahr 2023. Ursprünglich sollten ab dem 01.01.2023 alle Reiseleistungen (Touristik & MICE) für Unternehmen mit Sitz im Drittland besteuert werden.
Mit der erneuten Aussetzung dieser Regelung kann die gesamte Incoming-Branche Deutschlands zuversichtlicher ins nächste Jahr sehen. Diese Doppelbesteuerung hätte die Destination samt aller Leistungsträger immens beschädigt, wir haben zusammen mit dem Aktionsbündnis Tourismusvielfalt in den vergangen Monaten beständig darauf aufmerksam gemacht.
Nun gilt es das kommende Jahr zu nutzen, um den Komplex der Margensteuer wettbewerbsneutral und EU-weit harmonisiert zu regeln. Hierzu wird der BVDIU sich weiter einbringen, um insbesondere auf eine tragbare Lösung für das B2B-Incoming in den Bereichen Leisure & MICE hinzuweisen.