Mo
13
Mär
2023
Einblicke in die Geschäftsjahre 2022 und 2023:Eine Umfrage des Bundesverbands der Deutschen Incoming Unternehmen e.V. (BVDIU) zeigt die positive wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2022 und einen zuversichtlichen Ausblick für 2023
Von Aufschwung bis Herausforderung: Der Bundesverband der Deutschen Incoming Unternehmen e.V. (BVDIU), in dem sich Incoming- und Destination Management-Unternehmen (DMCs) mit Firmensitz in Deutschland zusammengeschlossen haben, gibt mit einer Umfrage Einblicke in Entwicklungen des Jahres 2022. Zusätzlich werden mögliche Herausforderungen für das Geschäftsjahr 2023 prognostiziert.
Die Umfrage des BVDIU wurde im Zeitraum vom 14. bis zum 22. Februar 2023 durchgeführt und stellt ein aktuelles Stimmungsbild der Verbandsmitglieder dar. Die Einblicke sind dabei durchaus positiv, denn alle im BVDIU organisierten Incoming-Unternehmen haben die Pandemiejahre 2020 bis 2022 dank Überbrückungshilfen und unternehmerischen Anpassungen überstanden und starten nun wieder durch.
Umsatz- und Personalentwicklungen 2022 im Vergleich zu 2019
Das Geschäftsjahr 2022 lief abschließend besser als noch im ersten Halbjahr erwartet. Auch, wenn das Vorpandemie-Niveau noch nicht wieder ganz erreicht wurde, brachte das zweite Halbjahr einen Aufschwung, der besser ausfiel als erwartet. Während die Mehrheit von 50% Dreiviertel ihrer Vorpandemieumsätze verzeichnet, haben ein Drittel der befragten Unternehmen 2022 das Niveau wie im Jahr 2019 erreicht. Fünf Prozent geben sogar an, ihre Umsätze gesteigert zu haben.
Ein Blick auf die Personalentwicklung zeigt: Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist seit Juni 2022 gewachsen und 40% der Unternehmen haben das Vorpandemieniveau erreicht. 10% der DMCs konnten ihr Team sogar vergrößern. Nichtsdestotrotz geben 40% an, aktuell mit kleineren Teams als noch im Jahr 2019 zu arbeiten, bei 30% der Befragten liegt die Zahl sogar bei weniger als der Hälfte. Dafür haben 50% der befragten Unternehmen derzeit offene Stellen und suchen nach Verstärkung.
Aussichten und Herausforderungen für 2023
Das aktuelle Geschäftsjahr verzeichnet bisher einen positiven Trend. 80% der Incoming-Unternehmen und Destination Management Companies haben für 2023 gleich oder mehr Reservierungen als zum selben Zeitpunkt 2019. Davon ist bei 40% der Unternehmen der Buchungsstand gleich und bei 40% höher als noch vor der Pandemie. Nur 20% verzeichnen einen Rückgang an Reservierungen im Vergleich zu vor Corona.
Trotzdem sind auch einige Herausforderungen für 2023 zu erwarten. Die Incoming-Unternehmen sehen einen starken Fokus auf ihre Leistungsträger und 80% befürchten einen andauernden Personalmangel in Hotellerie, Gastronomie, bei Transportunternehmen oder ähnlichem. Aus dem Fachkräftemangel resultieren mangelnde Kapazitäten, alle Anfragen bedienen zu können, und auch Qualitätsverluste. Diese wiederum schwächen im Zusammenspiel mit der Inflation und den steigenden Energiepreisen das Preis-Leistungs-Verhältnis der Destination Deutschland.
Ein wenig Hoffnung bringt die schwächere Bewertung von Risiken aus der Inflation und steigenden Energiepreisen. Mit 30% ist diese deutlich geringer als noch vor 8 Monaten mit 70%. Ebenso werden die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, welche im Juni 2022 noch bei 65% der DMCs von Bedeutung waren, im Februar 2023 nur noch von 25% als Risiko eingeschätzt.
Rück- und Ausblick in Quellmärkte und Segmente
Bei den Quellmärkten gab seit 2019 Veränderungen: 55% der DMCs geben in der Umfrage an, neue Kunden gewonnen zu haben – 40% auf der Nah- und Mittelstrecke, 15% auf der Fernstrecke außerhalb Europas. Nordamerika ist mit 70% derzeit der wichtigste Quellmarkt, gefolgt von West-Europa (60%) und Nord-Europa (50%).
Die Ausrichtung auf Segmente ist bei 60% der Unternehmen gleichgeblieben und fokussiert weiterhin Freizeittourismus (Leisure) und MICE. Je 20% geben an, entweder mehr Leisure oder mehr MICE zu bearbeiten als im Jahr 2019. 55% sehen ihren Schwerpunkt bei Leisure, 30% bei MICE und für 15% ist beides gleich wichtig.
Do
15
Dez
2022
Wir laden zu unserer Jahrestagung in Wiesbaden am 26. und 27. Januar 2023 ein.
- Vorstellung Mitgliederumfrage
- Aktuelle Themen
- Gastredner zu "Human Resources": Mitarbeitergewinnung, Teamentwicklung, New Work
- Neues zu Margensteuer / Umsatzsteuer
- Abendprogramm in Wiesbaden
Die Details zum Programm inkl. Übernachtung im Intercity Hotel Wiesbaden erhältlich auf Anfrage: info@bvdiu.org
Wir bedanken uns für die Unterstützung bei unseren Fördermitgliedern Wiesbaden Congress & Marketing GmbH sowie Deutsche Hospitality.
Mo
12
Dez
2022
Der Bundesverband der Deutschen Incoming Unternehmen e.V. (BVDIU) begrüßt die erneute Verlängerung der Nichtbeanstandung des Bundesfinanzministerium (BMF) bzgl. einer Drittland-Besteuerung für NON-EU Reiseanbieter
Der BVDIU begrüßt die Aussetzung des BMF für eine Drittlandbesteuerung für NON-EU Reiseanbieter auch für das Jahr 2023. Ursprünglich sollten ab dem 01.01.2023 alle Reiseleistungen (Touristik & MICE) für Unternehmen mit Sitz im Drittland besteuert werden.
Mit der erneuten Aussetzung dieser Regelung kann die gesamte Incoming-Branche Deutschlands zuversichtlicher ins nächste Jahr sehen. Diese Doppelbesteuerung hätte die Destination samt aller Leistungsträger immens beschädigt, wir haben zusammen mit dem Aktionsbündnis Tourismusvielfalt in den vergangen Monaten beständig darauf aufmerksam gemacht.
Nun gilt es das kommende Jahr zu nutzen, um den Komplex der Margensteuer wettbewerbsneutral und EU-weit harmonisiert zu regeln. Hierzu wird der BVDIU sich weiter einbringen, um insbesondere auf eine tragbare Lösung für das B2B-Incoming in den Bereichen Leisure & MICE hinzuweisen.
Do
04
Aug
2022
Deutschland-Urlaub für internationale Gäste soll sich um bis zu 19% verteuern. Der BVDIU lehnt den deutschen Sonderweg bei der Umsatzbesteuerung von Reiseleistungen für Unternehmen mit Sitz in Drittländern ab.
Ab 1. Januar 2023 sollen sich Reiseanbieter aus Nicht-EU-Ländern, sogenannten Drittländern wie z.B. USA, Großbritannien oder Japan, für die Umsatzsteuer / Mehrwertsteuer in Deutschland registrieren und auf alle Reiseanteile in Deutschland an deutsche Finanzämter 19 % Mehrwertsteuer bezahlen. Entsprechend würden sich per Stichtag alle Reisen nach Deutschland um diese international einzigartige Sonderbesteuerung verteuern und eine neue Welle an Bürokratie beginnen. Der Anwendungserlass (II C 2-S 7419/19/10002:004 (DOK 2020/0981332) ist bereits in Kraft, wurde allerdings für 2022 vom Bundesministerium der Finanzen im Vollzug ausgesetzt.
Deutsche Incoming-Unternehmen betrifft diese Regelung doppelt negativ, denn seit 2020 müssen Incoming-Unternehmen auch für Reisen im B2B-Bereich die Margenbesteuerung anwenden anstatt die Regelbesteuerung. Somit wird auf diesen Rechnungen keine Mehrwertsteuer ausgewiesen und die Kunden der Incoming-Unternehmen können keinen Vorsteuerabzug verrechnen.
In allen anderen europäischen Ländern (Ausnahme Kroatien) wurde die Regelung der Umsatzbesteuerung von Reiseleistungen für Unternehmen mit Sitz in Drittländern nicht eingeführt. Die beiden Systeme von B2B-Margenbesteuerung für inländische Reiseanbieter einerseits sowie eine Regelbesteuerung von Unternehmen aus Drittländern andererseits sind nicht kompatibel und würden Lieferketten immens zum Nachtteil der deutschen Incoming-Unternehmen stören. Die Regelungen zur Margenbesteuerung werden aktuell von der EU-Kommission evaluiert sowie ggf. neu verfasst. Das Ergebnis dieses Prozesses gilt es mindestens abzuwarten, ohne einen deutschen Sonderweg einzuführen.
Die zusätzliche Besteuerung von Drittlandreiseanbietern beträfe die gesamte Destination Deutschland. Nach den harten Covid-Jahren wären diese zusätzlichen Kosten ein starker Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Reisezielen in Europa. Die B2B-Margenbesteuerung trifft obendrauf die Incoming-Unternehmen in Deutschland und stellt diese Unternehmen im Vergleich zu Agenturen in anderen EU-Ländern schlechter. Mit beiden Regelungen wird der organisierte Incoming-Tourismus für das Reiseland Deutschland beschädigt.
Wir fordern die Benachteiligung der Destination Deutschland durch eine Umsatzbesteuerung von Reiseleistungen für Unternehmen mit Sitz in Drittländern weiterhin nicht umzusetzen und bei der Europäischen Kommission auf eine Neuregelung der Margenbesteuerung für europäische B2B-Reiseanbieter einzuwirken.
Mo
30
Mai
2022
Vor 12 Jahren wurde der Bundesverband der Deutschen Incoming-Unternehmen e.V. (BVDIU) gegründet. An der Mitgliederversammlung am 19. / 20. Mai 2022 in Berlin wurde der seit Gründung amtierende Präsident Alex G. Elsohn verabschiedet, er wird weiter im Vorstand mitarbeiten.
Das neu gewählte Präsidium mit Jens Blaumeier (Präsident), Michael Kater (Vizepräsident) und Thomas Kirchenmajer (Schatzmeister) bedankt sich für die Wahl und das
Vertrauen für die nächsten 2 Jahre.
Gemeinsam mit den gewählten Vorstandsmitgliedern Ines Fuhlmann, Anke Herrmann, Maria Miguel und dem Generalsekretär Tobias Reinsch wird der Vorstand sich weiterhin für
die Interessen des organisierten Incoming-Tourismus & MICE in der Destination Deutschland einsetzen.
Der Höhepunkt der Veranstaltung war die tourismuspolitische Rede von Jana Schimke (MdB), Vorsitzende des Tourismusausschusses, in der AXICA Eventlocation am Pariser
Platz. Zuvor hatte Marco Giraldo von TourCert mit seinem Vortrag im DDR Museum Berlin zum Thema Nachhaltigkeit im Tourismus beigetragen. Bei einem kreativen
Workshop Set-Up auf der Bühne des Wintergarten Varieté Berlin, gemeinsam mit der Zukunftsforscherin Carina Stöttner von Themis Foresight, wurden einige Szenarien für die Zukunft des Incoming
erarbeitet.